Wie alles begann – 10 Jahre acondas: Interview mit den Gründern – Teil 1

Kategorien: Allgemein, wir bei acondasVeröffentlicht: 3.12.2021

Vor zehn Jahren haben Andreas Florissen und Jörg Fengler acondas gegründet. In diesem dreiteiligen Interview erzählen sie, was sie während dieser Zeit der Selbstständigkeit erlebt haben, wie sich acondas im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat und welche Vision sie für ihr Unternehmen haben.

Hallo ihr beiden! Erzählt doch erstmal, wie ihr Euch kennengelernt habt?

Jörg: Das war 1998 bei einem Alumni-Event für Praktikanten von McKinsey. Danach haben wir uns wieder gesehen, als wir im zweiten Halbjahr 1999 im McKinsey-Büro in Düsseldorf angefangen haben.

Andreas: Beim Office Friday haben wir uns immer wieder getroffen und auch privat sehr viel unternommen. Jörg ist einige Jahre vor mir zu E.ON/Ruhrgas gewechselt und eine Kollegin, die bei E.ON die Inhouse-Beratung aufbauen sollte, hat mich dann 2009 gefragt, ob ich auch Teil des Management Teams werden möchte.

War es für Euch schon immer klar, dass ihr in die Beratung wollt?

Jörg: Ich habe fast das ganze Studium in einem großen Konzern als Werkstudent gearbeitet. Damals dachte ich, da muss noch mehr Abwechslung kommen. Dann machte ich das Praktikum bei McKinsey und ab da war mir klar: Das will ich machen. Das projekthafte Arbeiten, idealerweise auch als Generalist, also branchenübergreifend, ist extrem spannend. Man kann sehr viel Wert schaffen und sieht immer wieder Neues, trifft neue Leute, stellt sich neuen Herausforderungen, es gibt immer wieder neues Wissen, das man erarbeiten kann – ich glaube, jetzt werde ich wohl Berater bleiben (lächelt).

Und bei Dir, Andreas?

Andreas: In der Regel ist Beratung nicht der Beruf, den man sich als kleines Kind wünscht. Aber die Beratung bringt besonders für Hochschulabsolventen viele Chancen zum Lernen. Diese nach-universitäre Ausbildung ist phänomenal. Nirgendwo lernt man so viel, so schnell und so vielfältig wie in der Beratung. Gleichzeitig ist es ein Sprungbrett in spätere Unternehmenskarrieren, weil man als Berater viele Unternehmen, viele Branchen, viele Fachrichtungen kennenlernt.

Ich beneide die Studierenden, die zum Examen schon genau wissen, dass sie Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater oder was auch immer werden wollen. Die allermeisten Studierenden wissen es nicht. Ich wusste es auch nicht. Genau dafür ist die Beratung ein gutes Orientierungs- und Ausbildungsfeld. Auch für Quereinsteiger, die vielleicht schon im Unternehmen angefangen haben und nach zwei Jahren merken: Ist das jetzt wirklich das, was ich bis zu meinem Renteneintrittsalter machen will?

Ich kann nur jedem empfehlen, in irgendeiner Stufe der Karriere in die Beratung reinzuschnuppern. Einige, wie wir, bleiben dann dort, weil sie ihre Leidenschaft entdecken und andere wechseln nach einiger Zeit. Alle, die ich bisher kennengelernt habe, haben spannende Karrieren gemacht und es als gutes Sprungbrett nutzen können.

Und wie kam es dann zur Idee, acondas zu gründen?

Andreas: Diesen reinen Fokus auf Umsetzung gab es nicht. Die allermeisten Beratungen sind große Beratungskonzerne, die ein sehr breites Spektrum anbieten oder sehr spezialisierte Unternehmen, die sich auf eine Branche bzw. funktionales Thema konzentrieren oder es sind viele Freiberufler, Freelancer, aber eben keine dezidierte Beratung, die sich auf die Umsetzungsthemen konzentriert.

Jörg: Umsetzungsberatung mit höchstem Qualitätsanspruch unternehmensübergreifend anzubieten, ist erstens für Mitarbeiter viel spannender, weil sie verschiedene Unternehmen und Branchen kennenlernen und zweitens hilft es den Kunden sehr, weil da eine Lücke im Markt ist und immer ein Mangel an Umsetzungskapazität vorherrscht. Auf Basis dieser Idee haben wir schon sehr früh einige Businessplan-Ideen entworfen.

Andreas: Und dann haben wir es ausprobiert: Wir sind aus dem E.ON-Konzern ausgeschieden, haben acondas gegründet und der Zuspruch in den ersten Monaten und Jahren hat uns recht gegeben.

Lesen Sie nächste Woche im zweiten Teil des Interviews mehr zum Wandel bei acondas in den letzten 10 Jahren.

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