Digitalisierung in der Praxis richtig umsetzen: Robotic Process Automation (RPA)

Kategorien: Allgemein, DigitalisierungVeröffentlicht: 19.06.2017

acondas unterstützt Kunden in einer großen Bandbreite von Umsetzungsthemen, zunehmend im Bereich Digitalisierung. Ein Handlungsfeld in diesem Kontext ist die Nutzung von Robotics zur Automatisierung von Geschäftsprozessen.

Eine Vielzahl namhafter Unternehmen ist aktuell dabei, im Rahmen zielgerichteter Projekte Robotic Process Automation einzuführen. Es handelt sich dabei um den Einsatz von Software-Robotern („Bots“), die standardisierte, transaktionale Prozesse vollautomatisch und IT-System-übergreifend durchführen können. Einsatzfelder von RPA sind häufig administrative Funktionen wie Rechnungswesen und HR, aber auch im Kundenservice kommt das Konzept verstärkt zum Einsatz.

Die Vorteile der neuen Technologie sind markant:

· 24/7-Verfügbarkeit zur Bearbeitung von Standardprozessen

· Möglichkeiten zur Kostenreduktion von 20 – 50 % in abgedeckten Prozessbereichen

· Einfache technische Implementierung und Handhabbarkeit durch ausgereifte Lösungen; kein Veränderungsbedarf an bestehenden IT-Systemen und -Schnittstellen

Während die Wirtschaftlichkeitsrechnung für den Einsatz von RPA meist sehr überzeugend ausfällt und die technische Realisierungsdauer sich in Wochen – nicht Monaten – bemisst, liegen die Haupthürden zur Einführung der Technologie in deren Einbindung in bestehende Organisations-strukturen und Prozesse.

Die praktische acondas-Projekterfahrung mit der Einführung von RPA legt nahe, für ein erfolgreiches Vorgehen insbesondere drei Punkte zu beachten:

· Governance & Compliance: RPA erfordert einen klaren Ankerpunkt in der Organisation, eine zentrale Einheit, die funktionsübergreifend den Einsatz initiiert, vorantreibt und verantwortet und das Konzept weiterentwickelt. Hierfür hat sich der gezielte Aufbau eines (virtuellen) RPA Center of Excellence bewährt.

Auch sind interne Konzernrichtlinien und Regelungen meist nicht auf die vollautomatische Durchführung von Prozessen ausgerichtet. Aus diesem Grund ist eine umfassende Analyse und ggf. Anpassung des Regelwerks im Vorfeld einer RPA Implementierung empfehlenswert.

· Prozesse: Die Automatisierung unveränderter Ist-Prozesse durch RPA verschenkt viel Potenzial. Ihren maximalen Nutzen entfaltet die Technologie, wenn mit der RPA-Einführung eine umfassende Prozessoptimierung einhergeht, die auch angrenzende Abläufe mit einschließt. Hierdurch wird zwar die Skalierung verlangsamt, aber RPA deutlich nachhaltiger im Unternehmen umgesetzt.

· Stakeholder & Change Management: Der Einsatz von RPA verändert die Zusammensetzung, Arbeitsinhalte und Abläufe bestehender Einheiten z.T. erheblich. Daher sind die umfassende kommunikative Begleitung des Themas, der Abbau von Vorbehalten sowie die Bereitstellung von Trainingsangeboten und anderen Fortbildungsmöglichkeiten zu RPA wichtig. Auch die frühzeitige Einbindung von Mitbestimmungsgremien, Datenschutzbeauftragten und anderen relevanten Stakeholdern ist erfolgskritisch.

Der Einsatz von Software-Robotern ist keine Zukunftsmusik, sondern wird in einer Vielzahl von Unternehmen gerade erprobt bzw. implementiert. Um hierbei maximalen Nutzen bei geringstmöglicher Reibung zu schaffen, sollte besonders die strukturelle und prozessuale Einbindung der Technologie sichergestellt werden. Auf Grundlage unserer Projekterfahrung im Feld unterstützt acondas hierbei gerne mit Rat und Tat. Bei Fragen zur Projektunterstützung im Rahmen der Umsetzung von RPA oder bei anderen Umsetzungsthemen nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf: info@acondas.com

Bildquelle Titelbild: ktsimage – istockphoto.com

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